Ein großes Geschenk

Der folgende Text ist ein Gespräch mit Loes van Loon über dieses Buch. Vor allem geht es um die Rolle, die meine (Wims) Eltern und wir (Linda und Wim) in einigen der schwierigsten Momente unseres Lebens gespielt haben.

Der Hintergrund ist, dass wir alle vier die Dienste eines Scharlatans (wie sich später herausstellen sollte) in Anspruch genommen haben: jemand, der vorgab, ein Medium zu sein, es aber nicht war. Diese Person gab den Menschen gesundheitliche Ratschläge und wies sie an, Dinge zu tun, die ihrer Gesundheit angeblich zuträglich waren. Wir alle vier ließen uns von der Angst leiten, was bedeutete, dass wir die Dinge nicht durchschauten, unser Urteilsvermögen nicht einsetzten und fügsam waren. Eigentlich waren wir blind. Es führte zu einem Zerwürfnis zwischen meinen Eltern und uns in einer Zeit, in der wir einander mehr denn je gebraucht hätten. Dies war eine äußerst schmerzhafte Erfahrung. Doch es ist immer noch schmerzhaft, sich später einzugestehen, einen großen Fehler gemacht zu haben. Er war weder notwendig, noch hilfreich und ich war allein dafür verantwortlich.

Heute (Herbst 2021) befindet sich die Menschheit in einer solchen Krise, die es in der Geschichte noch nie gegeben hat. Die Menschen entscheiden, ob sie eine Injektion erhalten wollen oder nicht. Die Gemüter erhitzen sich und die Menschen zeigen mit dem Finger aufeinander, beschuldigen sich gegenseitig unverantwortlich zu sein und sind überzeugt davon, dass der Andere einen großen Fehler macht. Wer hat Recht?

Der Titel dieses Buches ‘Eine Freie Wahl… Gibt es die?’ scheint speziell für diese Zeit geschrieben worden zu sein. Den Fehler, den Linda, ich und meine Eltern 2001 gemacht haben, kann auch in einem viel, viel größeren Zusammenhang gesehen werden… in einer globalen Perspektive, 20 Jahre später. Wie sind wir mit unserer Gesundheit umgegangen? Wir hatten Angst und hörten auf einen angeblichen Guru. Wir vertrauten ihm.

Wie gehen die Menschen im Jahr 2021 mit ihrer eigenen Gesundheit um? Wem hören sie zu und wem vertrauen sie? Es herrscht eine noch nie dagewesene globale Angst. Eine bereits zwei Jahre andauernde tägliche Berichterstattung in allen Medien schürt Mißtrauen, Todesangst und gegenseitige Verurteilung. Die Menschen hören und sehen mehrmals täglich Ratschläge und befolgen diese fast blindlings. Wer hat Recht? Woher weißt du und ich, dass sie die Wahrheit gepachtet haben? Triffst du eine Entscheidung aus Angst? Triffst du eine Entscheidung, weil alle anderen das Gleiche tun? Hast du dich umfassend informiert? Wer ist für dich verantwortlich? Für dein Leben? Für deine Gesundheit? Wer trägt die Konsequenzen für deiner Entscheidungen? Ich allein! Doch?

Du hast die freie Wahl. Diese Entscheidung wird dir sehr schwer gemacht, doch du trägst sie trotzdem. Auf die ein oder andere Weise… die Folgen sind in beiden Fällen groß. Wähle selbst… und übernehme die Verantwortung für deine Entscheidungen. Jedes Individuum darf seine eigene Entscheidung treffen. Du bist nicht befugt den Menschen schuldig zu sprechen, wenn er eine andere Entscheidung trifft.

Hier findest du einen Teil des Gesprächs mit einem Hellsichtigen Medium, Loes van Loon, die eine wichtige Rolle in dem Buch “The Lady of the Rings – Eine Freie Wahl… Gibt es die?” spielt. 

Liebe (bedingungslose Liebe) ist die wahre Grundlage unseres Lebens. Mit der Hilfe von Loes und ihrem Geisterführer Hebenes (sie nennt ihm liebevoll Heeb) werden wir alle in die Energie der Liebe zurückgebracht, durch die wir Einsicht, (Selbst-)Vergebung und Kraft für die Zukunft erfahren.Gespräch mit Loes (2009)

Irgendwann im Laufe des Buches kommt Kevin ins Spiel. Viel später sagte er mir: “Dein Vater wird dir ein großes Geschenk machen. Nicht diese Art von Geschenk… (er hält die Hände eng zusammen, als wolle er einen kleinen Fisch andeuten), aber so ein Geschenk!” Er breitete seine Arme aus, um einen Fisch anzudeuten, der größer war, als seine Arme ihn andeuten konnten. Nun… Ich denke, dass ich dieses Geschenk von meinem Vater (und meiner Mutter) an dich als Leser weitergeben darf. Denn es ist nicht leicht, an die Öffentlichkeit zu gehen, bzw. der Öffentlichkeit einen großen Fehler zu gestehen über den wir alle sicher nicht glücklich sein würden.

Doch nur wenn jemand seine eigenen Fehler veröffentlicht, können andere Menschen daraus lernen. Dann wird dein Handeln für andere Menschen evt. ein Geschenk. Meine Eltern haben dies getan. Mit dieser wahren Begebenheit möchte ich ihnen für dieses wunderbare Geschenk danken.

Gespräch mit Loes (2009)

Wim: Das Buch ist im Augenblick beim Akasha-Verlag. Sie haben noch nicht gesagt, dass sie es veröffentlichen wollen. Sie wollen mit uns reden.

Loes: Mach das.

Wim: Diese Abmachung steht. Doch es gibt eine bestimmte Stelle in dem Buch, die ich gerne noch etwas verändern möchte … Vielleicht schmerzt diese meine Mutter.

Loes: Über sie.

Wim: Ja.

Loes: Das stimmt.

Wim: Mein Vater ist in der Zwischenzeit gestorben.

Loes: Ja.

Wim: Ich bin auch gespannt, was er dazu sagt. Es betrifft auch ihn.

Loes zu uns: Er ist sehr entschlossen…

Wims Vater durch Loes: Du musst unsere schmutzige Wäsche nicht in der Öffentlichkeit waschen. Die ganze Welt braucht das nicht zu wissen.

Loes zu uns: Äh… da ist auch ein bisschen… Schuldgefühl dabei, eine Frage der Schuld. Wir wurden in die Irre geführt, so ist das nun einmal. Und ich werde deinen Vater trotzdem fragen, denn das ist der Impuls, den ich von Heeb bekomme…

Loes an Wims Vater: Kannst du deine eingeschränkte Vision mit anderen Menschen teilen? Dass andere Menschen dann lernen, wie sie in Form von Schlussfolgerungen vorsichtig sein müssen? Du warst so gehorsam, dass du dein eigenes Kind … aus deinem Leben ausgeschlossen hast. Weil dir jemand gesagt hat, dass es notwendig ist. Damit könntest du den anderen die Schuld geben. Doch du hast auch eine eigene Wahl. So kannst du diesen ‘Fehltritt’, so muß ich es dir sagen, tatsächlich nicht weitergeben, so dass andere Menschen bewahrt werden, solche Fehltritte zu machen. Denn ihr seid dort hinein gestolpert, und das ist auch ein Teil dieses Stücks. Aber auch andere können darin stolpern. So kannst du dein eigenes „Ich möchte der Welt lieber nicht sagen, dass wir einen Fehltritt begangen haben“ nährend für die Menschheit sein lassen.

Mein Vater durch Loes: Ja, das ist schön und gut, aber meine Frau will auch nicht damit an die Öffentlichkeit gehen.

Loes zu Wims Vater: Aber jetzt versteckst du dich hinter deiner Frau, und wir sprechen jetzt nicht von deiner Frau, denn das ist eine andere Geschichte. Wir sprechen von dir. Dein Kind fragt, wie du, äh…

Wims Vater durch Loes: Ja, das sagt mein Kind sehr schön…

Loes zu Wims Vater: Aber es ist ein deutliches ‚Ja‘ oder ein deutliches ‚Nein‘. 

Wims Vater durch Loes: Ja, ich bin sowieso tot. Auf der Erde können sie mir nichts mehr anhaben.

Loes zu uns: Das hört sich, sagt er, schön, doch so fühlt es sich nicht an, denn da ist… 

Loes an Wims Vater: Ich spüre ein Gefühl der Scham in dir. Du hast das Recht, es zu behalten oder zu schützen. Ich werde dich nicht drängen, aber du kannst einen… solchen Fehltritt kann einen anderen Menschen retten, weißt du. Es geht nur darum, eine Lebensweisheit zu teilen.

Wim: Das ist auch mein Gedanke.

Loes zu uns: Das ist auch das, was ich von Heeb zu sagen habe. Die Absicht des Buches ist nicht: „Schau, wie sie mich ausgespielt haben“. Die Absicht ist… und dafür ist das Buch geschrieben worden: Passt gemeinsam auf, worauf ihr euch einlasst. Wem du folgst.
(Schweigen, Loes konsultiert Wims Vater)

Loes an Wims Vater: Ja, aber überlässt du die Entscheidung ihr!

Loes zu uns: Äh, sagt er: „Wenn es deine Mutter gut findet, dann finde ich es auch gut, dass es da darin steht.“ Aber ich muss es beide Seiten betrachten von Heeb aus, äh… nicht abhängig von…. 

Loes zu Wims Vater: Du hoffst doch eigentlich nur, dass sie Nein sagt und du dann der Gute bist. Das ist nicht realistisch. So macht du das halt.

Wims Vater durch Loes: Äh, ja er… verdammt, mach einfach weiter…

Loes zu Wims Vater: Nein… er durchschaut dich, und er gibt mir dies. Entweder du unterstützt etwas oder du bist dagegen. Einst von beiden. Unabhängig davon, was deine Frau entscheiden wird – es ist nicht ein Stück, ihr seid zwei verschiedene Menschen – willst du deine eingeschränkte Vision von damals teilen, um andere Menschen zu behüten? Ja? Nein, das ist die Frage.

Loes zu uns: Schwierig, hörst du wie schwer es für ihn ist?

Wim: Ja, ich glaube schon. Wir…. wir sind selbst auch total betrogen worden, Linda und ich. Wir sind auch… es ist nicht nur er.

Loes: Das ist auch die Funktion des Buches. Das du natürlich in der Lage bist, an deiner eigenen Vision festzuhalten. Das machst du.

Wims Vater zu Loes: Mache ich damit etwas richtig?“

Loes zu Wims Vater: Du machst etwas wirklich Gutes damit! Selbst wenn du nur einen rettest… für das, was euch passiert ist. Ihr solltet das nicht als eine Frage der Schuld ansehen. Doch… es ist euch passiert! Ihr hattet eine eingeschränkte Sichtweise. Du hast gedacht… du hast aus dem Gefühl heraus reagiert, dass du só und nicht anders handeln konntest. Du hast es getan um deine Frau zu schützen. Das war deine Absicht. Und jemand anderes hat dir vorgelogen, dass sie (Wim und Linda) zu Feinden wurden. Dass es um eure Gesundheit ging. Deine Absicht war also, etwas ganz zu schützen, das du nicht verlieren wolltest. Deine Absicht war also wirklich nicht falsch!

Loes zu uns: Dann sagt er: „Das finde ich sehr schwierig. Wir bedauerten es.“

Loes zu Wims Vater: Aber dann muss ich dir sagen… deine Absicht war logisch und nicht falsch. Nur… indem du zu gehorsam warst, und darum geht es jetzt, hast du so viel Schmerz verursacht… 

Loes zu Wims Vater: Aber dann muss ich dir sagen… Ihre Absicht war richtig und logisch. Nur… indem du zu fügsam warst – darum geht es jetzt – hast du so viel Schmerz verursacht. Das ist natürlich nicht gut ausgegangen. Man kann sich schämen – das ist ein unsinniger Beruf ‚Scham‘. Scham bedeutet, eingesehen zu haben, dass man es besser anders hätte machen können. Und dann kann man die Scham wegwerfen, denn dann ist die Einsicht schon da. Also ist Scham ein Unsinn. Du brauchst dich nicht zu schämen. Du hattest damals nur nicht… Du hattest diese rosa Brille auf. Du konntest nicht weiter schauen. Das ist doch alles, oder?
Doch man kann… Das ist eine gute Aktion, um den Leuten bewusst zu machen, dass sie weiter denken sollten.

Wims Vater durch Loes: Okay, dann mache ich es! Und dann sage es deine Mutter, warum ich es will. Doch für sie ist es schwieriger, weil sie noch auf der Erde lebt. Sie ist noch sichtbar.

Wim: Ja, das ist auch etwas… Sollte ich etwas ändern, das…?

Loes: Dass er ausgetauscht wird und sie der Sündenbock ist? (Sie sagt dies mit einem Lachen in ihrer Stimme)

Wim: Nein, nein… dann würde ich eine Lüge verbreiten.

Loes: Genau, und dann ist das Buch nicht mehr ehrlich. Doch diese Entscheidung hängt von deiner Mutter ab. Aus Respekt vor ihr könntest du… Äh, ich würde die Geschichte so stehen lassen, sagt Heeb. Ohne Frage. Man könnte nur das Wort „Vater und Mutter“ weglassen und durch „geliebte Menschen, mit denen wir viel zusammen waren“ ersetzen. Das kannst du machen.
Wenn deine Mutter auf keinen Fall will, dass ihr Name so geschrieben wird, dann würde ich die Geschichte so stehen lassen, denn dann steht immer noch im Raum, dass es eine Absicherung gibt, wo du weiter denkst. Damit wird die Geschichte nicht unwahr. Man kann das als ‚Geliebte Menschen‘ bezeichnen, es wird nicht gelogen, doch es ist immer noch hart.

Wim: Ich habe auch noch etwas anderes im Sinn. Weil sie so zentral in der ganzen Geschichte sind… und wenn meine Mutter einverstanden ist, würde ich gerne etwas am Anfang des Buches einfügen; wie ein Dankeschön an meine beiden Eltern, dass sie mir erlaubt haben, diesen ganzen schwierigen Teil, in dem um sie geht, zu teilen…

Loes: Diese ganze Geschichte zu teilen, um andere zu schützen. Das ist jetzt auch die Absicht deines Vaters. Er möchte auch, dass du es deiner Mutter sagst. Doch er sagt: „Es ist schwierig für sie, weil sie noch auf der Erde lebt“.
Das ist so.
„Und trotzdem“, sagt Heeb, „wenn deine Mutter das absolut nicht will, dann ändere es in ‚geliebte Menschen‘. Dann wird die Geschichte Bestand haben. Wir hoffen, dass sie es will, doch wir dürfen sie nicht kontrollieren.“

Wim: Und das will ich auch nicht.

Loes: Die Absicht der Geschichte muss erhalten bleiben. Sollte nicht… doch genau darum geht es in dem Buch, sagt Hebenes.
„Es ist ein Anti-Scharlatan-Buch“, sagt er.
Richtig? Sprich also mit deiner Mutter darüber und diskutiere dann… und lass sie dies hören, und dass es mit Papa besprochen wurde. Dann wird sie verstehen, wie er sich dabei fühlt.
Deine Eltern haben keine Schuld auf sich geladen. Sie fühlen sich so. Sie sind aus Angst in die Irre geführt worden. Die Angst hat sie handlungsunfähig gemacht. Und du wurdest da hineingezogen. Sie haben dich geliebt, sie haben sich um dich gesorgt. Das ist klar.
Heeb sagt: „Du kannst sogar deiner Mutter sagen: ‚Sag es mir und ich schreibe es dir auf… wie du es erlebt hast‘. Und dann wird sie ganz sicher berichten, dass sie dich die ganze Zeit schrecklich vermisst hat und sich immer noch Sorgen macht und nicht weiß, wie sie damit umgehen soll.“
Und wenn das im Buch steht, ist es für sie wieder real und überschaubar. Denn in diesem Stück sieht es so aus, als hätten sie dich im Stich gelassen, doch gefühlsmäßig haben sie das nicht. Sie ließen sich von einem Guru leiten, der ein falscher Prophet war. Und die Angst hat das bestätigt. Lass sie also dieses Stück hören, dann wird sie verstehen, worüber wir reden, und dann kann sie eine Entscheidung treffen. Auch deine Mutter ist eine herzlich gebende Frau und möchte, dass die Menschen vor dieser Art von Fehlverhalten bewahrt werden.
Doch… niemand will einen Aufkleber auf dem Kopf haben. Und deine Mutter verdient keinen Aufkleber. Die Liebe zu dir war immer da. Und das sollte unbedingt in das Buch aufgenommen werden.

Hebenes via Loes: Wir sind sehr zufrieden mit diesem Buch. Die Menschen können nicht genug gewarnt werden.

Wim: Das ist schön zu hören.

Loes: Es ist auch ein schönes Buch. Ich habe es gelesen. Ein wunderbares Buch.
Jetzt fragt mich dein Vater: „Und was hast du damals von uns gedacht?
Dann muss ich schmunzeln, denn ich neige dazu, ihn ein wenig zu necken, um zu sagen: „Mistkerl! (sie lacht) Wie konntest du das tun!“ Aber ich bin nicht so, mein Junge. Ich meine, ich ziehe dich doch nur auf.
Was ich denke, ist: Mensch, wie schrecklich! Dass Menschen das Vertrauen andere Menschen missbrauchen. Das war mein Fazit dieser Geschichte. Nicht einen Moment lang habe ich gedacht: Mensch, wie dumm kann man sein? Gerade wegen des Vertrauens, das ihr in diese Person hattet, war ich traurig, dass jemand das Vertrauen, das ihr in ihn gesetzt hattet, so sehr missbrauchte.
Also sicherlich nicht „Wie konnten sie so etwas tun?“. Ich verstehe sehr gut, dass man jemandem, dem man voll und ganz vertraut und dem man sein Herz und seine Seele anvertraut, folgt. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass das nicht der richtige Weg war. Das ist sehr menschlich.

(…) Loes zu Wims Vater: Nein, natürlich denke ich nicht, dass du ein schlechter Vater bist! (mit einem Lachen in ihrer Stimme)

Wims Vater zu Loes: Und meine Frau, hälst du sie nicht für eine schlechte Mutter?

Loes zu Wims Vater: Nein, ich dachte, sie sei eine verängstigte Mutter. Das ist es, was ich gelesen habe. Und ich habe es erlebt. Keine schlechte Mutter… Eine besorgte Mutter. Es wurde auch viel gesagt. Ich meine, komm schon!

Wim: Und er (Wims Vater) hat ihr sehr geholfen, diese Angst zu überwinden.

Wims Vater durch Loes: Das muss da auch drin stehen!, sagt er. (Sie lacht)
Er lacht wie mit einem kahlen Huhn und dann sehe ich eines voller Federn. Also auch die Federn, was? Das kahle Huhn, okay, aber die Federn als das gute Ende der Geschichte.
(Anmerkung am Rande… Loes erfuhr nie, dass Wims Vater früher Hühner hielt und mit ihnen viele Preise gewann).

Hebenes via Loes: Wir sind sicher, dass dein Kind das in dem Buch verewigen wird. Dieses Kapitel wird also noch ein wenig erweitert werden. Geh und sprich mit deiner Mutter, lass alles sie hören. Deine Mutter wird das Richtige wählen. Doch nirgendwo war deine Mutter eine Nicht-Mutter. Deine Mutter war eine ängstliche Mutter. Darunter hat sie sehr gelitten. Eine wichtige Zeit wurde ihnen genommen, von jemandem, der kein Recht dazu hatte. Vor allem, wenn Menschen ihr Vertrauen verschenken, müssen Ihre Integrität bewahrt werden. Alle müssen sich bewusst sein, dass Worte ein schweres Gewicht haben können. Dann kann man nicht mehr so einfach sagen: „Du musst dies und das tun,“ ohne zu bedenken, dass der andere dadurch verletzt wird.
Du sprichst von starken Familienbande. Der Fehler liegt also, wenn wir es so nennen wollen, bei der Person, die sich den ‚Befehl‘ erteilt hat, und nicht bei der folgsame Person. Ist das okay?
Aber das hat viel Schmerz verursacht, auch bei euch. Und das ist etwas, das erwähnt werden muss. Und so war es auch.

Wim: Ja.

Loes: Nun ausgearbeitet und verstanden. Das steht auch da drin. Das gehört auch dazu. Ist das okay? Sprich mit deiner Mutter darüber. Und gib ihr Zeit, darüber nachzudenken. Wie sie es sieht. Wie auch immer sie sich entscheidet… Das ist eine respektvolle Art damit umzugehen. Weil sie noch am Leben ist. Du kannst nicht einfach einen Namen in ein Buch schreiben, wenn du keine Erlaubnis dazu hast. So ist es nun einmal. Du könntest es tun, aber es ist nicht richtig.

Wim: Ja, da sagst du etwas. Ich nannte nicht alle Menschen bei ihrem richtigen Namen, oder ich verschleierte ihn ein wenig. Aber hast du nicht das Gefühl, dass irgendwo in dem Buch Menschen erwähnt werden, die… ist das eventuell nicht akzeptabel?

Loes: Nein, das Buch ist integer. Genau so, wie es war. Es ist also integer. Die Wahrheit ist immer ehrlich. Und weißt du, eine Namensänderung… spielt für uns Leser es keine Rolle, ob jemand Heeb oder Harry heißt, weil diese Leute sie sowieso nicht kennen, also gibt es ein… Stück Sicherheit. Und die Namensänderung ist ein Sicherheitsaspekt. Nur wenn man anfängt, das Wort „Mutter“ oder „Vater“ zu nennen ….
Aber rede darüber. Sprich darüber. Deine beiden Eltern haben in dieser Geschichte verletzte Herzen.
Genauso gut wie du und Linda, denn Linda war ziemlich wütend darüber, sagt sie jetzt. Irgendwann sagte sie, sie sei fertig damit. Die Eltern müssen es einfach herausfinden. Und wenn man sie braucht, sind sie nicht da. So hat sie gefühlt zu der Zeit.
Linda war darüber sehr verärgert. Sie ist… sie weiß… was vor sich ging, sagt sie. Aber ja… jetzt im Nachhinein, ja.
„Dumm“, sagt Linda dazu. „Dumm. Das war dumm!“
Sie sagt: „Das kann mir nicht leidtun, es war ihre eigene Entscheidung. Seien wir ehrlich, ich empfinde das nicht als ‚oh, wie erbärmlich, dass sie das durchgemacht haben.‘ Es war eine Entscheidung, und sie haben die falsche getroffen, so sehe ich das. Aber äh… nun. Müssen wir sie immer wieder darauf hinweisen? Schließlich geht es darum, was damals geschah. Und jetzt ist alles wieder gut…
„Doch ich hätte es nie so gemacht“, sagt sie.

Loes: Und dann muss ich zu Linda sagen: „Aber du warst auch nicht in ihren Schuhen. Denn du warst auch sehr fügsam und hast getan, was du für richtig hielst. Du bist also auch von diesem fügsamen Faktor… Das solltest du verstehen, Mädchen. Das ist es, was ich dir von Heeb zu sagen habe.

Linda zu Loes: Ich würde nie mein eigenes Kind…“


Loes zu Linda: Das sagst du jetzt! Du warst nicht an ihrer Stelle. Auch du bist einem Guru gefolgt, der kein Guru war. Und du hast ihm uneingeschränkt geglaubt. Und die Eltern auch.

Linda via Loes: Ja, ja! Ich versteh schon! (Loes sagt dies mit einem deutlichen Lachen in ihrer Stimme).

Loes: Das Entscheidende ist, dass wir keine Rückschlüsse auf Menschen ziehen sollten. Richtig?
Wer sind wir, dass wir daraus schließen, was jemand anders entscheidet, auf welche Weise und zu welchem Zeitpunkt auch immer? Viele Entscheidungen, auch die deiner Eltern, sind aus Angst getroffen worden. Und Angst ist ein sehr starker Indikator. Es ist immer ein irreführender Faktor, doch ein sehr starker. Jeder Mensch, der Angst hat, tut Dinge, von denen man hinterher sagt: „Wie habe ich das nur sagen oder tun können?
Jedes menschliche Wesen! Wie deine Eltern haben also wirklich keinen Grund, sich zu schämen… unsinnige Gedanken.
Und danach kennen wir alle das große Bild. Sie haben so reagiert, wie sie es getan haben. Aufgrund der Umstände.
Ich muss über Linda schmunzeln.

Linda via Loes: Ich hasse es, wenn jemand anderes Recht hat. (mit einem Lachen in Loes‘ Stimme)

Wim: Daran ist sie nicht gewöhnt.

Loes: Sie hasst es, sagt sie, wenn jemand anderes Recht hat.
Sie kichert, doch sie meint es ernst. Sie hat das Gefühl, dass es sie stört.
Ich höre sie denken: Ja, das ist wahr.
Es geht ihr gut. Es geht ihr wirklich gut.